Marrakechs Straßenleben ist nur bedingt etwas für Vegetarier. Ist doch zwischen den Fisch- und Fleischauslagen der Verkaufsstände auch schon mal der eine oder andere Hammel- oder Kuhkopf zu finden – ein für uns eher ungewohnter Anblick.

Nicht verpassen sollte man jedoch den Besuch des „Djemaa el Fna“ am Abend oder das köstliche „Mechoui“. Für das berühmte marokkanische „Mechoui“, welches man an Marrakechs Straßenständen findet, garen die Berber – unserem „Aschebraten“ ähnlich – Lammfleisch in einem Lehmofen bis zu sechs Stunden oder auch in verschlossenen Tontöpfen in heißer Asche. Gegessen wird das zarte Lammfleisch mit Brot und einer Prise Salz und Kreuzkümmel.

Als besondere Delikatessen gelten auch die Lammbeine und -köpfe ebenso wie die in Brühe gegarten Schnecken.

Ein besonderes Erlebnis bietet der „große“ Platz Marrakechs, der Djemaa el Fna, welcher 2001 von der UNESCO als erster Ort der Welt auf die extra neu geschaffene Liste der „Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit“ aufgenommen wurde. Während der „kleine“ Rahba Ladima, der Place des Épices, mit seinen Teppich- und Gewürzhändlern, Korbverkäuferinnen und Cafés beschaulich und familiär wirkt, tobt auf dem Djemaa el Fna das Leben. Gaukler, Schlangenbeschwörer, Geschichtenerzähler und Wunderheiler bevölkern den Platz, der sich am Abend mit seinen unzähligen Garbuden in ein riesiges Open-Air-Restaurant verwandelt. Und es ist schier unmöglich, den Platz zu überqueren, ohne das eine oder andere Gericht zu probieren.

Wer lieber Süßes mag, der findet nicht nur leckere Krapfen oder Beignets an den Straßenständen, sondern auch Datteln, Feigen, Nüsse und verführerische marokkanische Pâtisserie.